Für alle, die es immer noch nicht wissen – das Pferd ist ein Dauerfresser.
Und das bedeutet, dass es in der Natur insg. locker über 12 Stunden am Fressen ist.
Sog. Fresspausen legen Pferde meist nicht länger als zwei Stunden ein und das wiederum liegt ganz einfach an deren Magengröße. Im Verhältnis zum gesamten Pferd ist dieser nämlich relativ lütt. Mit anderen Worten – spätestens nach zwei Stunden muss Nachschub her.
Denn – der kleine, aber feine Pferdemagen produziert konstant Magensäure. Und hat diese mangels Futter nichts zu tun, verursacht sie Magenschmerzen und infolgedessen zwangsläufig auch Magengeschwüre.
Sofern das alle Pferdebesitzer u. -halter, sowie Pensionsstallbetreiber verinnerlichen und endlich eine deutliche Verbesserung der Pferdefütterung einläuten, wäre unseren Pferden maßgeblich geholfen.
Aber leider fehlt es bei den meisten dieser Spezies an Fachkenntnis oder gar an ernsthaftem Interesse den Pferden die bestmögliche Ernährung und Fütterungsweise zukommen zu lassen.
Würde ja auch bedeuten, dass man sich mit dem Thema grundsätzlich auseinandersetzt und bereit ist, ein Paar Handschläge mehr zu tun als mit einer zwei- bis dreimaligen Fütterung von Heu und Kraftfutter pro Tag.
Von daher – ein Hoch auf die Aktivstallhaltung, die an Popularität gewinnt, aber für die Faulen nicht infrage kommt. Würde nämlich u.a. bedeuten:
- ein schlüssiges Aktivstall-System zu installieren
- die Pflege größerer Flächen
- aufwändigere Pferdepflege
- höheres Verletzungsrisiko
- auf jeden Fall auch gesunde, individuelle Ernährung und gefördertes Sozialverhalten
Aber nun mal weg von diesen Träumen der optimalen Pferdehaltung und hin zu einer klitzekleinen Verbesserung der Pferdeernährung.
Steht Pferd auf Weide, vorausgesetzt diese ist gepflegt (!), kann es zumindest tagsüber seinem Fressverhalten nachkommen.
Steht Pferd aber nur auf einem Paddock, fehlt meist Futter und Wasser.
Nachdem ja auch die Paddockpflege im Allgemeinen oft ein Problem zu sein scheint, schaut Pferd halt in die Röhre und steht nur blöd rum. Ok, immer noch besser an der frischen Luft als in einer Box, sollte man meinen.
Aber etwas Heu würde dem natürlichen Fressverhalten, das man auch einem Boxenpferd nicht abgewöhnen kann, doch recht guttun. Und genau da kommt der Heuball ins Spiel.
Der Heuball wird mit Raufutter gefüllt, sicher verschlossen und z.B. auf den Paddock gelegt. Pferd kann sich damit beschäftigen und vor allem seinem Fressverhalten folgen; eben immer etwas Raufutter aus den Heuballöffnungen zupfen und genießen. Das hat doch was. Damit ist zwar das Problem der heutigen Pferdefütterung nicht grundsätzlich beseitigt, aber doch ein ganz klein wenig geschrumpft.
Zum Heuball sei zu sagen:
- ist aus UV-beständigem Kunststoff
- kann dadurch sehr gut gereinigt werden
- hat einen Schraubverschluss
- hat einen Durchmesser von ca. 40 cm
- fasst ca. 3 kg Heu
- kostet ca. € 35-50
- dürfte in jedem gut sortierten Reitsportfachhandel erhältlich sein
Gönnt Euren Pferden zumindest etwas Abwechslung und etwas weniger Magenschmerzen, denn eine wohl überlegte, also bewusste Fütterung verhindert dessen Unwohlsein.
Rückt das Wohl der Pferde endlich stärker in den Fokus!