Die Thermografie ist ein Verfahren, das in der Medizin oft unterschätzt wird.
Von daher interessierte es Janine von Reitsport SPC auch brennend, wie so eine Thermografie in der Praxis abläuft und mit welchen Erkenntnissen man rechnen darf.
So kam der Kontakt zu Lesley Petersen zustande, die sich beruflich u.a. mit der Pferdethermografie beschäftigt.
Und schon stellten sich zwei Kundenpferde von Reitsport SPC dieser absolut ungefährlichen, stress-, strahlen-, schmerz- u. berührungsfreien Pferdethermografie.
Mit anderen Worten – eine Sedierung oder Fixierung der Pferde war nicht erforderlich.
Denn – die Thermografie ist ein sog. non-invasives Verfahren, das ohne jeden Eingriff durchgeführt wird und sich somit auch besonders gut für skeptische und ängstliche Pferde eignet.
Alles spielte sich im Heimatstall ab, also in vertrauter Umgebung.
Die Voraussetzungen und Vorkehrungen für die Durchführung dieser Thermografie waren relativ simpel
- an einem trocknen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft
- nicht in der Nähe eines Solariums oder gekachelten Wänden
- auf einem sauberen, trockenen Fußboden
- 24 Std. vor dem Termin keine Salben, Cremes, Sprays verwenden
- 2 Std. vor dem Termin bereits im Stall sein, um in Ruhe zu putzen
- 1-2 Std. vor dem Termin ausdecken/ausbandagieren
- 1 Std. vor dem Termin Mähne und Schweif hoch flechten
Als erste Maßnahme wurde mit den Pferdebesitzern eine Anamnese durchgeführt.
Danach galt es mit Hilfe einer Wärmebildkamera die Wärmeabstrahlung beider Pferde zu messen und in Bilder umzuwandeln. Diese farbenfrohen Thermogramme zeigten dann sog. Wärmemuster, durch die sich Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand der Pferde schließen lassen, wie u.a.
- Gelenkentzündungen
- Sehnen- u. Bänderschäden
- Blockaden
- Muskelverletzungen
- Hufbeschwerden
- Zahnprobleme
- entzündliche Hautprozesse
- Übersensibilitäten
Pro Pferd wurden ca. 50 Bilder aufgenommen. Später erfolgte die sorgfältige Ausarbeitung der Thermografie dann mittels einer speziellen Software am PC.
Thermische Auffälligkeiten wurden in Berichten zusammengefasst und die Thermogramme hinzugefügt; und letztlich beiden Pferdebesitzerinnen und Janine zur Verfügung gestellt.
Janines Fazit:
Eine sehr interessante Methode, die eine wertvolle Hilfe für Tierarzt, Therapeut und Schmied bei nachfolgenden Behandlungen sein kann.