Es ist Herbst, die Tage werden kürzer und in den U.S.A. steht Thanksgiving und bei uns das Erntedankfest vor der Tür.
Die USA feiert traditionell am 4. Donnerstag im November den weltlichen Feiertag Thanksgiving und macht mit Hilfe eines Fenstertages daraus ein gesamtes Wochenende des Vergnügens.
Es wird das Ende der Erntezeit und der Beginn der Winterferienzeit eingeläutet; das Ganze mit prachtvollen Paraden, die durch die Städte ziehen, mit jeder Menge Mega-Sport-Events wie z.B. American Football und mit einem Thanksgiving-Special-TV-Programm.
Es brutzeln Truthähne in den Backöfen und Mais, Marshmallows und Kürbisdesserts locken alle Familienmitglieder an einen gemeinsamen Esstisch. Die Menschen feiern was das Zeug hält; immerhin ist Thanksgiving das wichtigste Familienfest in den USA. Geschenke werden verteilt und zugunsten diverser Wohltätigkeitsveranstaltungen spendet man großzügig.
Für viele Amerikaner hat Thanksgiving einen weitaus größeren Stellenwert als das Weihnachtsfest.
Aber es gibt auch eine andere Seite dieses amerikanischen Feiertages.
Denn nicht nur für die Wampanoag- u. Pequot-Indianer ist Thanksgiving ein Trauertag, der daran erinnert, wie und auf welche Art und Weise die amerikanischen Ureinwohner seinerzeit ihr Land an die Einwanderer und Siedler verloren.
Bei uns in Deutschland ist das Erntedankfest ein rein religiöser Feiertag, an dem man sich für die Erträge der Ernte bedankt. Gefeiert wird immer am ersten Sonntag im Oktober und die meisten Kirchen u.a. mit Feldfrüchten, Getreidegarben, Obst, Wein und Honig dekoriert. Auf regionalen Prozessionen trägt man eine aus Getreide oder Weinreben geflochtene Erntekrone durch die Gemeinden.
Das Erntedankfest-Menü setzt sich meist aus frisch geernteten, regionalen Produkten der bodenständigen Küche zusammen und wird auf herbstlich dekorierten Tischen serviert.
Auch in den Pferdeställen ist Erntedank absolut präsent.
Denn eine Extraportion Möhren, Äpfel, Bananen, Birnen, Rote Beete, Steckrüben, Mais und getrocknetes Brot steht bei allen Pferden einfach ziemlich hoch im Kurs.
Weltweit gilt – the more one sows, the greater harvest!
