Wer hat es nicht schon einmal erlebt – Pferd steht angebunden am Putzplatz, langweilt oder erschrickt sich und schon blüht dem Reitsporthandel neuer Umsatz. Denn – einmal mit 600 kg so richtig in die Seile gehängt und schon fatzen mal wieder Halfter und Strick.
Das ist aber noch nicht alles – hat unser Traumpferd richtig Pech, dann lässt u.U. das Genick grüßen, da bei dieser Aktion verletzt worden.
Die gängigen Führstricke stellen einfach ein zu hohes Sicherheitsrisiko dar.
Die verwendeten Materialien von Strick, Karabiner oder Panikhaken halten meist nicht oder verursachen Verletzungen. Alles leider schon erlebt.
Es gibt jede Menge Methoden, Pferden die Unart des sich Losreißens abzugewöhnen und es wurden auch schon viele sog. „Verhüterli“ erfunden.
Von daher testet Janine von Reitsport SPC gerne alles was ihr diesbezüglich so zwischen die Finger kommt. Und dieses Mal war der dikdik Sicherheitsführstrick dran.
Lt. Hersteller werden nur die besten Materialien bei der Fertigung verarbeitet:
- Metalle aus der Medizin- o. Lebensmitteltechnik
- Ökotex-zertifizierte Textilien
Und passieren kann wohl auch nix. Angeblich schützt eine patentierte Sollbruchstelle, der sog. Casus Knacksus, vor immensem Kraftaufbau des Pferdes und verhindert somit die oft panische Angst angebunden zu sein. Halfter und Strick bleiben intakt, das Pferd unverletzt und rennt auch nicht in Panik weg.
Diese Aussagen galt es zu testen und die zuckersüße, schokobraune Clara wurde zum Versuchspony.
Sehr interessiert beschnüffelte sie den Strick und ließ sich damit auch anbinden. Aber weiter passierte nichts. Es brachte sie einfach absolut nichts aus der Ruhe. Eine Fotografin stand sich die Beine in den Bauch, immer die Kamera im Anschlag. Von daher beschäftigte sich Janine erst einmal in Ruhe mit diesem Führstrick, denn das System musste ja auch im Trockenkurs verstanden werden.
Schnell wurde klar – dieser Sicherheitsführstrick ist mit einem abnehmbaren Karabiner versehen. Strick und Haken sind über ein mitgeliefertes Gummielement – die sogenannte Sollbruchstelle – verbunden.
Das war’s schon – kein Hexenwerk, sondern eine innovative Lösung, wie sich ad hoc zeigte.
Denn, Clara mag nicht eingesprüht werden. Von daher kam im Rahmen der Pferdepflege nun Fellspray ins Spiel. Bis zum Widerrist war das auch ok. Aber am Hals war das dann doch einfach einer zu viel.
Es wurde mit den Augen gerollt, kurz Gas gegeben und schon stand das braune Tier sozusagen im Freien. Strick hing am Balken und Haken am Halfter – beides unversehrt. Nur das Gummielement – der Retter in der Not – war hin; muss somit vor dem nächsten Einsatz für kleines Geld ersetzt werden.
Und Clara? Die war die Ruhe selbst und stand immer noch da, wo sie hingehörte – am Balken. Als wäre nichts von alledem geschehen.
Und Janine? Die hatte befürchtet, dass ihr dieser Sicherheitsführstrick mit allen Details um die Ohren fliegt und war positiv überrascht, da nichts dergleichen geschah.
Von daher findet Janine diesen Sicherheitsführstrick gut – ihr Fazit:
Technisch ok, denn
- in einer Gefahrensituation reicht ein kurzes Ziehen am „Tag“, damit sich der Haken öffnet
- die Sollbruchstelle (Gummielement) ist in drei Stärken lieferbar (für unterschiedliche PS)
- Strick liegt auch beim Führen gut in der Hand
- Strick hat keine scharfkantigen Metallteile
Auch optisch ok, da
- der Strick in unterschiedlichen Längen lieferbar ist
- die Auswahl der Strickfarben immens ist
- der Tag sich personalisieren lässt (durch individuelle Garnfarbe plus Wunschtext)
Eine runde Sache, nachdem
- auch eine Ersatz-Sollbruchstelle (Gummielement) zum Lieferumfang gehört
- dieser Sicherheitsführstrick in einem praktischen Beutel ausgeliefert wird
Mit anderen Worten – eine von diversen Möglichkeiten seinen Liebling sicherer zu führen und anzubinden. Und obwohl der Preis (ab € 33,99 zzgl. Versand) nicht ganz ohne ist, kann sich diese Anschaffung durchaus lohnen; sofern nicht nur die Finanzen, sondern die Gesundheit des Pferdes im Vordergrund steht.
